Stiftung Warentest rechnet nach: Immobilien sind eine gute Geldanlage

(Berlin) Wohneigentum ist eine rentable Investition. Dies geht aus einem Vergleich der Zeitschrift Finanztest hervor: Verglichen wurden die Renditen beim Kauf einer Eigentumswohnung und bei der Investition derselben Summe auf dem Kapitalmarkt. Das Fazit des Vergleichstests: Schon nach sechs Jahren steht der Käufer besser da. Dann nämlich hat er den Mieter, der sein Geld zu vier Prozent Zinsen angelegt hat, bei der Rendite des eingesetzten Kapitals überholt. Voraussetzung dafür ist, dass der Immobilienwert jährlich um ein Prozent steigt. Ein vor allem in guten Lagen wahrscheinlicher, aber nicht absolut sicherer Wertzuwachs: In 2010 waren die Immobilienpreise stabil, teilweise sogar leicht rückläufig. Auf lange Sicht ist die Prognose für den Immobilienbesitzer in jedem Fall die bessere. Nach 26 Jahren ist sein Kredit getilgt, weshalb er für das Wohnen wesentlich weniger ausgibt als der Mieter. In den folgenden Jahren baut er seinen Vorsprung rapide aus. Nach 30 Jahren ist seine Wohnung knapp 145.000 Euro mehr wert als das Vermögen des Mieters. Basis des Vergleichs war eine 100 qm große Eigentumswohnung zum Preis von 180.000 Euro, 9.000 Euro kamen an Nebenkosten hinzu. Der Wohnungskäufer zieht seinen Ertrag aus der Wertsteigerung der Immobilie und aus der Mieteinsparung, von der die Instandhaltungs- und Verwaltungskosten abgezogen wurden. Ohne Wertsteigerung dauert es 21 Jahre, bis der Käufer den Mieter überflügelt. Sinken Immobilienpreise und Mieten, ist der Mieter der Gewinner – auf dem Immobilienmarkt hierzulande eher unwahrscheinlich. Weitere Renditechance für den Käufer: Staatliche Zuschüsse, die im Vergleich nicht berücksichtigt wurden.